Veranstaltung: | Wahlprogramm |
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Antragsteller*in: | Rike Schiele (KV Fürstenfeldbruck) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 10.11.2019, 11:58 |
A1: 1. Nachhaltige klimafreundliche Gemeinde
Text
1.1 Volle Energie fürs Klima
Die Klimakrise und ihre Folgen sind bei uns in Eichenau längst angekommen.
Dürre, Hitze, Starkregen und Extremwetterereignisse ist bei uns auch spürbar.
Das wirkt sich auf unser Leben, unsere Gesundheit, unsere Natur und unsere
Wirtschaft aus. Klimaschutz hat für uns GRÜNE absolute Priorität. Und auch hier
gilt: Klimaschutz fängt in der Kommune an.
Was wir dafür tun müssen, ist klar: Wir müssen umstellen auf 100 Prozent
sauberen Strom aus erneuerbaren Energien, eine klimaneutrale Wärmeversorgung und
umweltfreundliche Mobilität. Die KommEnergie als kommunales Energieunternehmen
für Eichenau ist für die Umsetzung der Energiewende von entscheidender Bedeutung
- wir wollen den Umstieg auf erneuerbare Energie forcieren – wir wollen ihren
Umstieg auf dezentrale, erneuerbare Stromerzeugung unterstützen. Wir wollen mehr
Energie in die Hände der Bürger*innen, Stromerzeugung aus Wind und Sonne, die
von Bürgerenergiegenossenschaften betrieben werden. Große Verbesserungen können
wir beim effizienten Einsatz von Energie erzielen. Hier ist die Gemeinde in
einer Vorbildfunktion. Wir GRÜNE setzen auf eine energieeffiziente Verwaltung,
kommunale Energiesparkonzepte und die energetische Ertüchtigung der öffentlichen
Gebäude. Wir setzen anspruchsvolle Richtlinien für ressourcenschonendes,
energiesparendes Bauen. Denn den Rohstoffverbrauch zu verringern, ist ethisch
und ökologisch geboten. Unser Ziel ist ein CO² neutrale Gemeinde.
Wir setzen uns ein, die vielen Möglichkeiten zur Steuerung eines optimierten
Energiemanagements zu nutzen. Wir wollen die Wärmewende in unsere Kommune
bringen durch den Ausbau von Solarthermie, Photovoltaik und Kraft-Wärme-
Kopplung.
Um die schlimmsten Folgen der Klimakrise abzumildern, gehört aber auch ein
wirksamer Hochwasserschutz vor der zunehmenden Gefahr durch Überschwemmungen
dazu. Wir GRÜNE werden den ökologischen Hochwasserschutz konsequent vorantreiben
und den Starzelbach und die umliegenden Wassergräben wieder mehr Raum geben. Wir
sind für mehr Transparenz und Bürgerinformation beim HQ 100 ein.
Um die Temperaturextreme in Eichenau abzumildern wollen wir innerkommunale
Grünflächen, Kaltluftschneisen und regionale Grünvernetzungen erhalten, wenn
möglich sogar ausbauen. Und wir brauchen Bäume, Fassaden- und Dachbegrünungen
und wollen den Versiegelungsgrad verringern. Wir stellen die Siedlungs –und
Infrastrukturpolitik unter einen klaren Klimavorbehalt.
Wir kämpfen für Klimaschutz und eine echte Energiewende bei uns in Bayern.
Deshalb werden wir weiter darauf hinwirken, dass auch bei uns in Eichenau ein
kommunales Klimaschutzkonzept und eine Klimaanpassungsstrategie erstellt und vor
allen Dingen auch umgesetzt wird. Darüber hinaus soll ein/e
Klimaschutzmanager*in eingestellt werden, um die Maßnahmen zu koordinieren.
Unser Ziel ist die klimaneutrale Kommune.
1.2 Lokaler Artenschutz
Unsere heimischen Tier- und Pflanzenarten brauchen intakte Lebensräume. Doch
unser Artenreichtum ist bedroht. Intensive Landwirtschaft, der Verlust von
Lebensräumen und die zunehmende Betonierung unserer Landschaft sind Ursache für
das Artensterben.
Mit dem historischen Erfolg des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ ist ein
Bündel an Maßnahmen für mehr Artenschutz in Bayern auf den Weg gebracht. Wir
GRÜNE wollen die Artenvielfalt allerorts in Bayern erhalten. Wir wollen den
Flächenverbrauch begrenzen, die Lebensräume von Tier- und Pflanzenarten
schützen.
Grünflächen und Bäume sind wichtige Lebens–und Erholungsräume. Bäume liefern
Sauerstoff, spenden Schatten, binden CO2 und verbessern das Mikroklima. Es gilt,
alte Bäume zu erhalten und neue zu pflanzen. Die Eichenauer
Baumschutzverordnungen muss konsequent umgesetzt werden. Wir setzen uns ein,
dass keine Pestizide wie Glyphosat auf kommunalen Flächen eingesetzt werden, um
Bienen, andere Insekten sowie unser aller Gesundheit zu schützen. Wir GRÜNE
setzen uns für Renaturierungsmaßnahmen ein und für die Umwandlung von
Grünflächen zu Blühwiesen.
Wir setzen uns für eine Öko-Modellregion ein, dabei setzen wir auf eine
gentechnikfreie Land- und Lebensmittelwirtschaft. Dafür sollen sich die
umliegenden Gemeinden zusammenschließen.
Um neue Lebensräume zu öffnen, setzen wir GRÜNE auf mehr Dach- und
Fassadenbegrünung. Den Trend zu Schotterwüsten in den Vorgärten wollen wir
umkehren und die Bürger*innen unterstützen, blühende Vielfalt in ihren Gärten zu
schaffen. Wir setzen uns aktiv dafür ein, dass das Abkommen für Biodiversität in
Eichenau eingehalten wird.
Wir setzen uns für Gewässerschutz und die ökologische Aufwertung unserer
Gewässer ein. Nach den Starkregenereignissen in den vergangenen Jahren wollen
wir für Eichenau ein weitreichendes Hochwasserschutzkonzept erstellen. Hier ist
eine interkommunale Zusammenarbeit insbesondere mit Alling, Puchheim und Olching
die Voraussetzung, um das Ziel zu erreichen.
Wasser, das Lebensmittel Nummer 1, muss sauber, bezahlbar und in kommunaler Hand
bleiben. Wasserschutzgebiete dürfen nicht überbaut werden.
Wir unterstützen Initiativen, die den Verpackungsmüll reduzieren und werden auch
darauf achten, dass die Kommune selbst verpackungsarm einkaufen. Wir GRÜNE
möchten, dass in Eichenau Recycling gut funktioniert.
Wir setzen uns für gutes Essen, möglichst biologisch und regional und gegen die
Verschwendung von Lebensmitteln ein und wollen in den kommunalen Einrichtungen
mit gutem Beispiel voran gehen.
Lichtverschmutzung kann das gesamte ökologische System aus dem Gleichgewicht
bringen. Für Insekten werden Straßenlaternen oft zur tödlichen Falle. Deshalb
setzen wir GRÜNE uns in Eichenau dafür ein die Straßen- und Wegebeleuchtung
zügig auf LED warmweiß-Licht umzustellen und möglichst viele Straßenzüge auf
bewegtes Licht umzustellen. Wir GRÜNE kämpfen für den Schutz von Natur und
Umwelt, um Erholungsräume und intakte Ökosysteme heute und morgen zu erhalten,
damit wir unseren Kindern gesunde Böden, sauberes Wasser und reine Luft
hinterlassen können.
In allen Punkten haben wir GRÜNE uns in den letzten Jahren energisch und mit
viel Engagement eingesetzt. Auch wenn wir nicht immer jeden erhaltenswerten Baum
und unseren Anspruch an eine nachhaltige Lebensbedingung mehrheitlich durch den
Gemeinderat bringen konnten, so sind wir der unermüdliche Stachel, der nicht
aufhört die Dinge immer wieder anzusprechen und in den Fokus der Aufmerksamkeit
zu stellen. Insbesondere unsere GRÜNE Umweltreferentin der Gemeinde, Marion
Behr. hat hier einen wesentlichen Teil dazu beigetragen.
Zustimmung
- Markus Hausberger
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