Veranstaltung: | Wahlprogramm |
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Antragsteller*in: | Rike Schiele (KV Fürstenfeldbruck) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 10.11.2019, 11:59 |
A2: 2. Gesellschaftliche Teilhabe für Alle
Text
2.1 Allgemein
Alle Menschen sollen an unserer Gesellschaft teilhaben können. Kommunen können
einen wichtigen Beitrag leisten, um Armut zu bekämpfen und ihre Folgen
abzumildern. Wir wollen Unterstützung und Teilhabe für finanziell schwache
Menschen ermöglichen. Hierzu gehören beispielsweise das kostenfreie Mittagessen
in Kitas und Schulen, eine lokale Sozialrechtsberatung, die Bezuschussung von
Vereinsbeiträgen und Unterkünfte und Hilfeangebote für Obdachlose. Wir GRÜNE
wollen, dass es in jedem Landkreis und jeder Gemeinde einem kommunalen
Sozialpass gibt, der Menschen mit geringem Einkommen Vergünstigungen für ÖPNV,
Schwimmbad, Bücherei und Co. gewährt.
Wir GRÜNE wollen inklusive und barrierefreie Kommunen aktiv gestalten. Bei den
damit verbundenen großen Herausforderungen dürfen die Kommunen vom Freistaat
nicht allein gelassen werden. Wir setzen uns für konkrete Verbesserungen vor Ort
ein, die gemeinsam mit den Menschen mit Behinderungen in kommunalen
Aktionsplänen zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention erarbeitet
werden. Wir setzen uns für Behindertenbeauftragte und Behindertenbeiräte vor Ort
ein, um die Interessenvertretung der Menschen mit Behinderungen zu stärken.
Unser Einsatz für umfassende Barrierefreiheit gilt für Zugänglichkeit von
Gebäuden, barrierefreien Gehwegen genauso wie für barrierefreie Webseiten und
auf bedarfsgerechte Informationen der Verwaltung in Leichter Sprache.
Integration findet vor Ort statt. – für uns zählt dabei Verbindendes, nicht
Trennendes. Ob bei Behinderung, Krankheit, Lebenskrisen oder im Alter: Wir
wollen wohnortnahe und niedrigschwellige Unterstützungsangebote, die die
betroffenen Menschen einbeziehen. Ortsplanung und Sozialplanung müssen
konsequent zusammenarbeiten.
Wir GRÜNE stehen auch vor Ort für Weltoffenheit und für ein gutes Miteinander
aller Menschen, egal ob sie hier geboren und aufgewachsen sind, ob sie schon
länger hier leben oder ob sie neu zugewandert sind. Alle sollen
diskriminierungsfrei und sicher bei uns leben können. Wir alle tragen in der
Kommunalpolitik die Verantwortung für Liberalität und Toleranz, damit
Ausgrenzungen von Bürger*innen wegen ihrer Hautfarbe, Nationalität, ihres
Glaubens oder ihrer sexuellen Orientierung keine Chance haben.
Wir wollen die Integration von Migrant*innen und Geflüchteten voranbringen. Wir
setzen auf dezentrale Unterbringung, um Geflüchtete in einem guten
nachbarschaftlichen Umfeld zu integrieren. Und wir setzen uns für das Recht auf
Arbeit und Ausbildung für alle Geflüchteten ein, denn Arbeit ist die beste
Integrationsmöglichkeit für allen Beteiligten. Wir fördern das interkulturelle
Miteinander. Wir setzen uns in unserer Gemeinde dafür ein, dass kommunale
Leitlinien zur Integration und gesamtheitliche Integrationskonzepte entwickelt
werden. So waren wir GRÜNE es, die bereits 2008 die „Referentin für Integration
und Migration“ in der Gemeinde eingeführt haben. Gerade weil wir das Thema
Migration und Integration viel mehr in den Fokus stellen müssen und ein
Miteinander für alle gestalten zu können.
2.2 Gleichberechtigung konsequent umsetzen
Wir GRÜNE stehen für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern. Wir
sind die einzige Partei, die eine paritätische Vertretung von Frauen in
kommunalen Gremien mit verbindlichen innerparteilichen Regeln ermöglicht. Wir
setzen uns dafür ein, auch in Führungspositionen kommunaler Verwaltungen und in
Gesellschaften mit kommunaler Beteiligung eine paritätische Besetzung zu
erreichen. Überall sollen kommunale Gleichstellungsbeauftragte eingeführt
werden.
Wir wollen Frauennotrufe und Beratungsangebote für von Gewalt betroffene Frauen
finanziell stärken und den Ausbau des Frauenhauses unterstützen, damit keine
betroffenen Frauen und ihre Kinder von den Frauenhäusern abgewiesen werden
müssen.
2.3 Kultureller Zugang für Alle
Kultur ist die Seele eines Orts. GRÜNE Kulturpolitik schafft Angebote für alle
Alters- und Zielgruppen – ob Theater, unser Pfefferminzmuseum, Konzerte,
Leseveranstaltungen, Bibliothek oder andere kulturelle Einrichtungen. Deshalb
arbeiten wir in Eichenau daran, die notwendigen Freiräume für kreative und
innovative Ideen zu schaffen. Alle Bürger*innen sollen an Kunst und Kultur
teilhaben können. Gerade Veranstaltungen wie das „Fest der Kulturen“ und die
„Eichenauer Begegnungswoche“, die durch unsere GRÜNE Referentin für Integration
und Migration, Rike Schiele, in der jüngsten Vergangenheit organisiert worden
sind, tragen zu einem großen Miteinander im kulturellen Austausch bei.
Auch subkulturelle Angebote für junge Menschen wollen wir ausbauen und fördern.
So sind Veranstaltungen am Eichenauer Badesee wie die Se(e)renade ein toller
Anziehungspunkt für alle Generationen. Hier weitergedacht sind Veranstaltungen
wie Kino-Open-Air oder Konzerte am See ebenfalls eine gute Möglichkeit die
kulturelle Vielfalt in Eichenau zu etablieren.
Wichtig sind uns auch lebendige Diskussionen um die historische, kulturelle und
soziale Identität , der eigenen Gemeinde, wie z.B.: Erinnerungskultur und
Geschichtsarbeit. Die regionale Literatur- und Kulturprojekte sind Voraussetzung
für die Identifikation der Bürger*innen mit Eichenau.
Wir sehen gerade in der kulturellen Bildung einen wichtigen Baustein in unserer
Gemeinde. Deshalb unterstützen wir die kulturelle Bildungsangebote in den
Kinder- und Jugendbetreuungseinrichtungen als auch die Angebote alle anderen
Altersgruppen. Hier sehen wir u.a. die VHS als einen wichtigen Baustein an.
Wir GRÜNE fordern auch in der kommenden Legislaturperiode den Ausbau der
Bücherei mit einem Lese-Café und entsprechende Räumlichkeiten für kulturelle
Kleinveranstaltungen. Mit viel Engagement und Herzblut können wir in Eichenau
auf eine gut geführte Bücherei für Jung und Alt schauen.
Die Einzigartigkeit, die Eichenau prägt, liegt in der Pfefferminze. Mit viele
Liebe wird die Geschichte rund um den Anbau der Pfefferminze in unserer Gemeinde
gepflegt . Wir GRÜNE werden auch weiterhin eine angemessene
Ausstellungsplattform für das weltgrößte und einzigartige Pfefferminzmuseum
fordern.
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